Dem Doppelspieltag am vergangenen Freitag und Samstag sahen wir schon vorab mit Skepsis entgegen. Es spricht durchaus für uns, dass wir unsere eigene Leistungsstärke vernünftig einschätzen können, deshalb schocken uns die Ergebnisse nicht. Hatten wir in den bisherigen 5 Saisonspielen noch das nötige Matchglück, liefen diese 2 Begegnungen leider nicht zu unseren Gunsten.
Am Freitag gastierten wir bei der ebenfalls noch ungeschlagenen DJK Bingen-Büdesheim. Wie so oft konnten wir uns in den Doppeln keinen Vorteil erspielen. Frank und Flo gewannen nach hartem Kampf 3:2, die anderen beiden Partien gingen (zwar nicht chancenlos) verloren, aber damit lagen wir sofort in Rückstand.
Flo unterliegt Keller deutlich 0:3, Frank siegt gegen Heinz in 4 Sätzen. Johann hat keine Chance beim 0:3 gegen Tobias Lemmer, dafür siegt Steffen mit einer blitzsauberen Leistung mit 3:1 gegen Markus Lemmer.
Mark muss Decker zu einem klaren 0:3 gratulieren, dafür verkürzt Micha nach starkem Spiel und 3:1-Sieg gegen Schneider auf 4:5.
Das war der letzte Punktgewinn bei den starken und an diesem Abend nicht zu erschütternden Gastgebern. Leider ist auch Frank keine Maschine, die auf Knopfdruck jedes Mal 2 Einzelsiege abliefern kann. Gegen Merlin Keller kassierte er nach tollem Fight und starkem Spiel seine erste Saisonniederlage.
Für Flo lief es gar nicht gut und er zog auch gegen Heinz mit 1:3 den Kürzeren. Steffen unterliegt trotz einer guten Leistung mit dem gleichen Ergebnis gegen Tobias Lemmer. Johann erarbeitete sich eine 2:0-Satzführung gegen Markus Lemmer, musste dann aber leider die weiteren 3 Sätze abgeben. Damit stand das 9:4 fest, Micha hatte in der Zwischenzeit sein Spiel gewonnen, aber es zählte leider nicht mehr.
Wir hatten die Büdesheimer von Anfang an als potentiellen Meisterschaftskandidaten auf dem Zettel. Das haben sie eindrucksvoll bestätigt. Gratulation zum Sieg!!!
Samstagnachmittag traten wir dann bei der TSG Drais an. Ich denke nicht, dass wir in naher Zukunft nochmal ein Spiel verlegen werden, und schon gar nicht auf einen Samstag.
Erwartungsgemäß war der Gastgeber komplett besetzt, wir leider nicht. Wir bedanken uns ausdrücklich und ganz herzlich bei Tim und Ferdinand. Die Jungs haben uns schnell und unkompliziert zugesagt, haben den Einsatz als willkommene Herausforderung verstanden.
Ihr Doppel gegen N. Steyer/Weil gingen die beiden Youngster engagiert an, ein Satzgewinn war jedoch nicht drin.
Thomas und Johann hatten in ihrem Spiel im ersten Satz die Chance, in Führung zu gehen. Geklappt hat es nicht, am Ende war die Niederlage deutlich.
Steffen und Micha gewannen den 1. Satz, hatten eine passable Führung im 2. Aber sie konnten den Deckel nicht draufmachen, mit 9:11 im 5. Satz ging das Spiel verloren.
Dederding machte Johann mit seiner Erfahrung und Routine das Leben schwer. Ein Punktgewinn lag genauso in weiter Ferne wie anschließend bei Steffen gegen Weil.
Der Zwischenstand lautete also 5:0, die Messe war für uns bereits zu diesem Zeitpunkt gelesen.
Thomas gegen Niklas Steyer, das war das erwartet enge, dramatische und emotionale Spiel, plötzlich war Feuer unterm Dach. Kein Wunder, trafen doch zwei echte Heißdüsen mit recht kurzer Zündschnur aufeinander. 3:0 hieß es am Ende für Thomas nach 3 umkämpften Sätzen. Ganz so einfach wollten wir uns auch nicht abbügeln lassen, und um das zu untermauern, kam uns dieses Spiel gerade recht.
Kleinere Meinungsverschiedenheiten gibt es gegen Drais irgendwie immer, das hat schon Tradition. Aber es blieb alles im Rahmen, bei aller Rivalität konnte man sich nach dem Match noch in die Augen sehen.
Allerdings bleibt festzuhalten, dass es in dieser Halle keinen Spaß macht, wettkampfmäßig Tischtennis zu spielen. Der Boden ist eine mittlere Katastrophe, und auch ansonsten blendet es teilweise so sehr, dass man die Bälle auf der ungünstigen Seite nur erahnen kann. Natürlich sind auch wir in der Haybachhalle nicht mit optimalen Lichtverhältnissen gesegnet und die Verhältnisse sind für alle Spieler gleich. Besser macht es das aber dadurch auch nicht.
Michael gab sein Bestes und kämpfte hart gegen Schwitzgebel. Es war ein Spiel mit ständigem Auf und Ab. Mit 11:8 im 5.Satz behielt Micha die Oberhand und verkürzte auf 2:5.
Tim hatte wenig Chancen gegen Marcus Steyer, aber er verkaufte sich trotzdem so teuer wie möglich. Im 3. Satz wäre sogar fast eine kleine Überraschung möglich gewesen.
Ein richtig großes Kompliment möchten wir Ferdinand machen. Sein Spiel gegen Reichardt war klasse, die größte Anerkennung hat ihm eigentlich der Gegner unfreiwillig selbst gezollt.
Wenn ein erfahrener BOL-Spieler und seine Mannschaftskameraden den Sieg so ausgiebig feiern, dann muss der Gegner ordentlich Eindruck hinterlassen haben. Für dieses Mal, lieber Ferdi, war die Aufgabe noch zu groß, aber in 2 Jahren sieht das bestimmt schon ganz anders aus.
Leider konnte Steffen auch gegen Dederding nicht die Leistung abrufen, die er selbst von sich erwartet hatte. Es ist schon wirklich sehr bitter, dass er aufgrund seiner eingeschränkten Beweglichkeit nicht so agieren kann, wie er eigentlich möchte.
Aber wir gaben uns immer noch nicht auf, Johann trat gegen Weil an. Und das, was er in den 5 Sätzen geleistet hat, war richtig stark. Waren die ersten 4 Sätze knapp und gleich verteilt, machte er im 5. den Sack mit einer bärenstarken Leistung mit 11:2 zu. Respekt, Christoph Weil hat über 1700 Punkte, das war ein Big Point.
Thomas hatte sich schon vorbereitet, dann verzichtete Schwitzgebel auf das Spiel. Vierter Punkt für uns, und dann war auch leider Schluss. Micha versuchte zwar alles gegen Niklas Steyer, aber es reichte nicht. Das 0:3 war der Schlusspunkt in einem Spiel, in dem wir im Rahmen unserer Möglichkeiten gespielt haben.
– T.B.